„Ich werde bei der EM spielen, obwohl meine Stadt von Raketen bombardiert wird“ – Mudryk

Der russische Präsident Wladimir Putin leitete im Februar 2022 eine umfassende Invasion der Ukraine ein.

Mykhailo Mudryk sprach zusammen mit 12 anderen ukrainischen Spielern in einem Video des ukrainischen Fußballverbands über die Auswirkungen des Krieges auf ihre Heimatstädte. Auch Arsenals Linksverteidiger Oleksandr Zinchenko und Bournemouths Verteidiger Ilya Zabarnyi waren zu Gast, ebenso wie Dynamo-Kiew-Stürmer Mykola Shaparenko, der die Zerstörung seines Heimatdorfes Velyka Novosilka durch Russland beklagte.

Vor ihrem Eröffnungsspiel gegen Rumänien bei der Europameisterschaft am Montag in Deutschland ist die ukrainische Fußballmannschaft mit dieser verheerenden Realität konfrontiert. Chelsea-Mittelfeldspieler Mudryk erzählte, dass seine Heimatstadt Krasnograd seit Beginn des Krieges unter ständigem Beschuss steht. Dort leben seine Eltern noch immer, bauen ihr Leben unbeirrt wieder auf und glauben an den Sieg der Ukraine.

Krasnograd in der Region Charkiw im Osten der Ukraine ist auch der Geburtsort des Real Madrid-Torhüters Andriy Lunin. Die ukrainischen Streitkräfte erlangten durch eine Gegenoffensive im Jahr 2022 eine gewisse Kontrolle über die Region zurück, doch im Mai startete das russische Militär eine erneute Offensive in der Region Charkiw.

Andriy Shevchenko, ehemaliger Stürmer von Chelsea und derzeitiger Präsident des ukrainischen Fußballverbands (UAF), betonte, dass die Ukraine ursprünglich zwar die Ausrichtung der EM 2024 angestrebt habe, sich nun aber auf die Verteidigung ihrer Freiheit konzentriere und nicht mehr auf die Ausrichtung von Fußballturnieren. Er unterstrich, dass jeder Aspekt des ukrainischen Lebens, einschließlich des Fußballs, durch den anhaltenden Konflikt zutiefst beeinträchtigt sei.

Die UAF betonte, dass Fußball wie alle Sportarten mit der Politik verflochten sei, und forderte alle Länder der EM 2024 auf, die Ukraine in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen.